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Gehirnforschung

Spannendes, Wissenswertes und Erheiterndes vom Denken und Fühlen
 

Neugeborene reagieren auf die Stimme der Mutter stärker als auf andere Stimmen

Im Alter von nur drei Monaten kann das Gehirn menschliche Stimmen verarbeiten. Das ist früher, als man bisher dachte. Die heftigsten Reaktionen lösen dabei Laute aus, die mit Trauer verbunden sind.

Allerdings können sich Babys hierbei weder bewusst selbst wahrnehmen, noch verstehen sie, warum die Reaktion erfolgt. Interessant ist aber, dass bereits dieselben Hirnregionen angesprochen werden, die auch im Erwachsenenalter hierfür zuständig sind und dass diese Laute deutlich von anderen Geräuschen unterschieden werden. 

Das zeigt, dass bereits im frühen Kindheitsalter eine extreme Spezialisierung im Gehirn besteht, die wahrscheinlich großen Einfluss auf die weitere Entwicklung des Menschen hat. Dies bezieht sich auch auf andere Lautäußerungen wie Gähnen, Husten oder Niesen.

Die Ergebnisse passen zu früheren Erkenntnissen, nach denen bereits Babys unterscheiden können, ob Männer oder Frauen bzw. ob Kinder oder Erwachsene sprechen.

Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,771775,00.html#ref=nldt
 

 
Gehirnaktivierung entlarvt Wortbrecher

Das Versprechen ist eine der ältesten spezifisch menschlichen Verhaltensweisen. Es soll Kooperationen sicher stellen sowie Vertrauen und Partnerschaft fördern. Andererseits kann es jedoch auch missbraucht werden, um den Interaktionspartner zu hintergehen. 

Um hinter die gehirnphysiologischen Grundlagen des Versprechens zu kommen, führten Wissenschaftler der Universitäten Zürich und Konstanz ein soziales Interaktionsexperiment im Gehirn-Scanner durch.

Ergebnis: Der Bruch eines Versprechens geht mit einer erhöhten Aktivität in jenen Gehirnregionen einher, die in Emotions- und Kontroll-Prozessen eine wichtige Rolle spielen. Er löst also beim Versprechensbrecher einen emotionalen Konflikt aus, der wohl auf die Unterdrückung der ehrlichen Antwort zurückzuführen ist.

Verblüffend war, dass die "verräterischen" Gehirnaktivierungsmuster so früh zu erkennen waren, dass sie sogar eine Prognose über zukünftiges Verhalten erlaubten - und das, obwohl die Versuchspersonen zum Zeitpunkt der Versprechensabgabe hoch und heilig versicherten, das Versprechen halten zu wollen.

Quelle: http://idw-online.de/pages/de/news348118

  

Wie Gefühle unser Gedächtnis steuern

Aufhänger: Jeder kennt das: Ist ein Erlebnis besonders emotional, bleibt es auch besonders stark im Gedächtnis haften, etwa die Hochzeit oder ein besonders schöner Urlaub. Alltägliche - und damit gefühlsneutrale - Geschehnisse dagegen, werden nur oberflächlich abgespeichert und auch schneller wieder vergessen.

Diskussionsstand: Verantwortlich hierfür ist eine genetisch verankerte Variante des alpha-2B-adrenerger Rezeptors, der als Andockstelle für den Botenstoff Noradrenalin dient. Dieselbe Rezeptorvariante ist auch für die Stärke von quälenden Erinnerungen bei posttraumatischen Belastungsstörungen mitverantwortlich. Allerdings blieb bisher unklar, wie es hierbei zu einem besseren emotionalen Gedächtnis kommt.

Erkenntnis: In einer aktuellen Untersuchung unter der Leitung der Professoren Dominique de Quervain und Andreas Papassotiropoulos von der Universität Basel zeigte sich, dass der verantwortliche Rezeptor für eine erhöhte Aktivität des Mandelkerns (Amygdala) sorgt, einer Hirnstruktur, die wichtig ist für die Verarbeitung und Abspeicherung emotionaler Information. Das ist biologisch durchaus sinnvoll, denn so brennen sich Gefahrensituationen tief in unser Gedächtnis ein und können in Zukunft eher vermieden werden. Allerdings scheint dies auch für schlimme traumatische Erlebnisse zu gelten, die sich so ebenfalls tief ins Gedächtnis eingraben und in Form quälender Erinnerungen weiter existieren.

Beispiel: Kennt man erst einmal die neurobiologischen und molekularen Mechanismen des menschlichen Gedächtnisses, so kann man auch gezielt neue Therapien gegen Gedächtnisstörungen entwickeln

Unser Kommentar: Spannend fänden wir es, wenn nicht nur Störungen des Gedächtnisses behandelt werden könnten, sondern umgekehrt Gedächtnisfunktionen auch beschleunigt und gestärkt werden könnten (Stichwort: Neuro-Enhancement). Immerhin weiß man ja bereits heute, dass z. B. Bildinformationen um so mehr die Gedächtnisleistung befeuern, je emotionaler sie sind.

Quelle: www.brainscience.ch/unibas-dcn.html - 13.10.2009

Stichwörter: Gedächtnis, Erinnerung, Trauma

 

Unterschwellige Botschaften werden schneller wahrgenommen, wenn sie negativ besetzte Wörter enthalten

Aufhänger: Als im Jahr 2000  bekannt wurde, dass in den USA die Republikaner in einem Wahlkampfvideo in das Bild des Gegenkandidaten Al Gore kurz das Wort "RATS" eingeblendet hatten, führte das zu einer heftigen Kontroverse über subliminale Botschaften.

Diskussionsstand: Der Streit verebbte schließlich vor dem Hintergrund, dass sich Wahrnehmungsforscher nicht einig waren, ob solche "unterschwelligen Botschaften" überhaupt wirken.

Erkenntnis: Nun könnte die Diskussion erneut aufflammen. Denn Neurologen unter der Leitung von Nilli Lavie vom University College London konnten nachweisen, dass das Gehirn ein mit negativen Gefühlen verknüpftes Wort bereits als solches wahrnimmt, wenn es nur für Sekundenbruchteile zu sehen ist. Bei positiven und neutralen Wörtern trat der Effekt so nicht auf.

Beispiel: Interessant ist diese Erkenntnis u. a. für die Werbung - auch wenn in Deutschland unterschwellige Werbung in dieser Form (vorerst noch) verboten ist. So würde z. B. der Slogan "unser Produkt tötet Keime" eher bemerkt als die Variante "unser Produkt reinigt gründlich".

Unser Kommentar: Wir wären vorsichtig. Vielleicht ist Schnelligkeit gar nicht das entscheidende Kriterium für die positive Wahrnehmung der Werbebotschaft – sondern eher die positive Konnotation des Begriffs "reinigen" gegenüber der des Begriffs "töten".

Quelle: www.spektrumdirekt.de - 28.09.2009

Stichwörter: Gehirn, Sprache, Werbung

 

 

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