Weiterbildung

Spannendes, Wissenswertes und Erheiterndes vom Lernen
 

 
Pädagogische Hochschule Heildelberg entwickelt familY-Begleiter-Programm.

Die Pädagogische Hochschule Heidelberg startet im Februar 2012 mit der Ausbildung zum familY-Begleiter. In ihr werden so genannte "Elterntrainer“ darauf vorbereitet, "sozio-ökonomisch benachteiligte Familien" beim Lernprozess ihrer Kinder zu unterstützen.

Ziel des Programms ist es, "die Lernausgangsbedingungen" solcher Familien zu verbessern und damit dem Ideal der Chancengleichheit näher zu kommen. 

Ausgangspunkt ist die bereits mehrfach gewonnene Erkenntnis, dass Eltern einen weitaus größeren Einfluss auf den Lernerfolg ihrer Kinder haben als andere Faktoren. Hauptausschlaggebend hierfür ist deren Einfluss auf die Motivation der Lernenden.

Zielgruppe für das familY-Programm sind Familien mit Kindern im Übergang von der Kita in die Grundschule. Die familY-Begleiter sollen sogenannte „Elterngruppentreffen“ ins Leben rufen, in denen die Eltern Methoden erlernen, den "Alltag als Lernsituation" zu nutzen sowie die individuellen Interessen ihres Kindes besser zu fördern und zu unterstützen. 

Sollten die Pilotversuche erfolgreich sein, wird man über einen deutschlandweiten Einsatz des Programms nachdenken müssen. 

Fragen zum Programm beantwortet Susanne Frank von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg unter frank@ph-heidelberg.de.

Quelle: http://idw-online.de/de/news453362

 
 

Weiterbildung statt Langweile: Unterwegs lernen mit Handy, Netbook oder Navi

Aufhänger: Für Berufstätige, die sich selten am Schreibtisch aufhalten (z. B. Lkw-Fahrer und -Fahrerinnen oder Außendienstler) ergibt sich das Problem, wie sie sich möglichst zeit- und ortsunabhängig weiterbilden können. Hierbei bieten sich mobile Endgeräte als erste Wahl an.

Diskussionsstand: Es ist überhaupt noch nicht geklärt, mit welchen Endgeräten dies am Besten funktioniert. Mit vorinstallierten Geräten in den Fahrerkabinen? Mit Navigations- oder Telematiksystemen? Mit Handys? Oder vielleicht doch am Besten mit einem Mini-Notebook? Ebenso wenig ist bekannt, welche Lerngewohnheiten die potenziellen Benutzer und Benutzerinnen haben.

Erkenntnis: Man benötigt Szenarien für mobiles Lernen, die höchst individuell auf berufsspezifische Situationen und Belastungsfaktoren eingehen. Erst dann kann die Frage geklärt werden, wie die Lerninhalte aufbereitet sein sollten. All diese Fragen möchte das Forschungsprojekt "Mobile-Learning - prozessorientiertes Informieren und Lernen in wechselnden Arbeitsumgebungen" unter Leitung von Prof. Dr. Claudia de Witt, klären. Sie gehört dem Lehrgebiet Bildungstheorie und Medienpädagogik der FernUniversität Hagen an.

Beispiel: LKW-Fahrerinnen oder -fahrer können durch das Mobile-Learning-System in der Fahrerkabine lernen, wie sie z. B. über längere Zeit entspannt sitzen, sich besser ernähren oder nicht so leicht ermüden. Denkbar ist auch folgendes Szenario: Ein Mechaniker, der eine weit von seinem PC entfernte Maschine in einer großen Fabrikationsanlage warten muss, stellt fest, dass ihm wichtige Unterlagen fehlen. Statt nun zurück zu seinem PC zu gehen, könnte er diese Informationen mit seinem mobilen Endgerät direkt vor Ort abrufen.

Unser Kommentar: Ein ehrgeiziges Projekt, wobei das größte Problem nicht die technische Umsetzung sein wird. Ausschlaggebend für sein nachhaltiges Gelingen wird es sein, ob und inwieweit die avisierte Zielgruppe bereit sein wird, sich auf Dauer solchen Lernprozessen zu öffnen. Die Erfahrungen beim klassischen E-Learning zeigen, dass dies nicht so einfach sein dürfte.

Quelle: FernUniversität in Hagen, www.fernuni-hagen.de, 06.10.2009 

 

Leute lernt: Ein aktives Gehirn lebt länger

Ein aktives Gehirn lebt länger. Diese bereits ältere Vermutung konten kürzlich Heidelberger Neurobiologen unter der Leitung von Prof. Dr. Hilmar Bading (Geschäftsführender Direktor des Interdisziplinären Zentrums für Neurowissenschaften) bestätigen. Sie konnten zeigen, dass Nervenzellen immer dann eine größere Überlebensfähigkeit haben, wenn das Gehirn ein spezielles genetisches Programm in Gang setzt: Das so genannte neuroprotektive Genprogramm. Dieses Programm aktiviert bestimmte Schutzgene, die das Überleben der Zellen deutlich verstärken. Die Forscher vermuten, dass die Nervenzellen, die diese Gene enthalten, im Alter (aber auch z. B. bei neurodegenerativen Erkrankungen) absterben, wenn das Gehirn nur noch eingeschränkt benutzt wird: Ein Plädoyer für permantentes (Gehirn-)Training und das lebenslange Lernen.

Quelle: http://www.izn.uni-heidelberg.de